Beschreibung
Die Erkundung historischer Denkmäler ist in mehrfacher Hinsicht interessant. Zum einen handelt es sich bei einem Denkmal um eine Quelle, die bei sachgerechten Fragen Aussagen über die Vergangenheit ermöglicht, so dass Geschichte konstruiert bzw. rekonstruiert werden kann. Traditionelle Arbeitsschritte sind Analysieren, Beschreiben und Interpretieren. Denkmäler sind häufig sehr komplexe Quellen, die Gegenständliches, Bildliches und Schriftliches in sich vereinen. An Quellen dieser Art, die zudem noch frei zugänglich sind, kann in idealer Weise Geschichtstheorie angewandt und Geschichtsverständnis gefördert werden. Denkmäler sind aber auch überliefertes Kulturgut, das auf seine gegenwärtige Wahrnehmung, Bedeutung, Beschaffenheit und seinen Erinnerungswert hin befragt werden kann. Als Teil der Geschichtskultur können Denkmäler bewußt gepflegt, verstanden und als Erinnerungsorte gelebt werden. Doch auch Unverständnis, Vergessenheit und Verwahrlosung bis hin zum Vandalismus lassen sich ausmachen. Daher sind Auseinandesetzungen mit unserer Geschichtskultur sinnvoll und zukunftsgewandt.
Mit der Erkundungstour „Denk mal, ein Denkmal“ wird versucht, sowohl historische Interpretationskompetenz als auch geschichtskulturelle Kompetenz zu fördern. Für die praktischen Untersuchungen am Objekt Denkmal werden Erkundungsaufgaben formuliert, einige Zusatzmaterialien bereitgestellt, Lösungshilfen angeboten und Anregungen gegeben für weiterführende Recherchen. Wurden an allen Stationen die Aufgaben bearbeitet, können sie am Ende der Tour einschließlich der Lösungen per E-Mail verschickt bzw. ausgedruckt werden, was besonders für angeleitete Lerngruppen interessant sein dürfte. Bei größeren Lerngruppen empfehlen wir die Aufteilung in Kleingruppen, wobei dann die Reihenfolge der Stationen variieren könnte und jede Gruppe die Erkundungstour an einer anderen Station beginnt.